Kohlenstoff Band 1 - Organische Arzneien und Kohlenwasserstoffarzneien in der Homöopathie de Roger Morrison, Critique

Kohlenstoff - organische Arzneien und Kohlenwasserstoffarzneien in der Homöopathie von Roger Morrison

Auf den ersten Blick mag das Thema etwas langweilig scheinen, doch der Schein trügt! Hochexplosive Mittel wie Nitroglycerin und TNT gehören zu dieser Gruppe.  Ebenso Mittel, denen wir täglich ausgesetzt sind wie Plastik, Benzin, Lösungsmittel, viele Nahrungsmittelzusätze, Farben, Textilien etc. etc.

Viele dieser Substanzen sind hochtoxisch und werden im Fettgewebe eingelagert. Ebenso sind sie in der Muttermilch zu finden. Wir werden einer ständig steigenden Anzahl dieser Substanzen ausgesetzt, da laufend neue erfunden werden und deren Toxizität oft erst nach Jahren, wenn überhaupt geprüft und beanstandet wird. Da dürfte zu erwarten sein, dass diese Mittel auch in der Homöopathie mehr Bedeutung haben als wir es bisher erahnen.

Die explosive Vermehrung und Ausbreitung dieser Substanzen begann mit der exzessiven Ölforderung die in der zweiten Hälfte des 19 Jahrhunderts ihren Anfang nahm. Mit der Aufschlüsselung (Raffinierung) der Kohlenwasserstoffe wurden immer neue Produkte gefunden und nutzbar gemacht. Erst mit dem billigen Erdöl wurde die Synthese von Kohlenstoffverbindungen im grossen Massstab möglich.

In der Homöopathie sind wohl einige Arzneimittel dieser Gruppe bekannt (z.B. Glonoinum, Petroleum, Säuren etc.) , aber viele sind nur unzureichend oder gar nicht geprüft. Roger Morrison hat ein grosses Werk über diese Arzneimittelgruppe geschrieben und gibt eine grundlegende Einführung in das Verständnis der organischen Mittel. Er zeigt deren Gemeinsamkeiten und Arzneimittelbilder auf und ermutigt dazu, gerade in diesem Bereich weiter zu forschen, da eine Vielzahl von Chemikalien, denen wir ständig ausgesetzt sind, homöopathisch noch kaum erforscht sind.

Die englische Ausgabe, die ich wärmstens empfehlen kann ist 2006 erschienen. Die deutsche Übersetzung erscheint in 3 Bänden im Kai Kröger Verlag, von denen bisher der erste erschienen ist.

Stefan Sterchi