Fürsorge bis zum Umfallen: ein Amethyst Fall

von Enna Stallinga
 

Anamnese: In ihrer Kindheit war sie ständig krank: Migräne, Magengeschwüre – im Alter von 10 Jahren(!)  - und Gallensteine mit 20 Jahren. Als Kind litt sie außerdem unter Bronchitis und Ekzemen, rechtsseitigen Gesichtsneuralgien, Zystitis und Pyelonephritis. Vor zehn Jahren hatte sie eine schwere Lungenentzündung, an der sie fast gestorben wäre; sie wurde bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Sie hatte nicht gewusst, wie krank sie war und hatte  es zu lange schleifen lassen. Ein paar Jahre davor hatte sie ein Burnout-Syndrom mit Panikattacken, nachdem sie ihre Schwester intensiv unterstützt hatte. Sie war weit über ihre Belastbarkeitsgrenze hinaus gegangen und konnte nicht mehr schlafen. Nun war sie glücklich, wieder sicher zu Hause zu sein.

 

Geist und Gemüt: sie ist schnell überreizt, kann sich nicht abgrenzen. Sie ist eine Perfektionistin und hat ein großes Bedürfnis nach Kontrolle. Sie ist unternehmungslustig und ist sehr aktiv in der Organisation aller Arten von Projekten und Ausstellungen. Sie hat Angst vor Krankheit und Tod. Vor zehn Jahren, als sie so krank war, hatte sie große Angst. „Man  verliert das Urvertrauen." Angst in engen Räumen + + +, Angst in Menschenmengen + und Angst ohnmächtig zu werden. Sie hat Angst vor Unfällen und wagt es nicht, im Dunkeln Auto zu fahren. „Ich habe schon so viele Unfälle gesehen". Sie hat Angst vor Wahnsinn und davor, plötzlich nicht mehr zu existieren. Sie ist stets besorgt, übervorsichtig und arbeitet zu viel. Sie hat ein „Helfer-Syndrom". „Ich habe so einen guten Draht zu meinen Schülern". Manchmal bekommt sie Wutanfälle.

 
Jugend: Als Kind fühlte sie sich für ihren Bruder verantwortlich. Ihr Vater war emotional von ihr abhängig: „Ich hielt immer seine Hand". Er rief sie jedes Mal an, wenn er mal wieder plante, Selbstmord zu begehen, was er nie wirklich tat. Als sie acht Jahre alt war, wusste sie, dass sie Bildhauerin werden wollte. Als sie achtzehn war, warfen ihre Eltern sie aus dem Haus. „Ich idealisierte die Liebe, sie sollte über allem stehen". Mit neunzehn wurde sie depressiv und fing an, Stimmen zu hören.
 
Familienanamnese: Ihre Eltern hatten während des Krieges schreckliche Dinge erlebt. Ihre Mutter war damals ziemlich leichtsinnig und tat alles für jeden. Ihr Vater sah viele Menschen sterben und entkam mehrmals selbst nur knapp dem Tod.
 
Körperlich: Manchmal kann sie keine Nahrung verdauen, sie erbricht dann und bekommt Durchfall. Ihr Körper wird steif und verkrampft, und sie beginnt zu zittern. Sie muss 24 Stunden im Bett liegen, bis es vorbei ist. Essen: Abneigung gegen fette Speisen, Verlangen nach Süßem, Paprika, Brot und Käse. Schlimmer durch Tomaten, von denen sie Verdauungsstörungen bekommt, und durch Obst. Haut: Ekzeme, Risse an den Fingern.
 
Besonders auffällig ist die Tragik ihrer Eltern, die ihre ganze Jugend beeinflusst. Als kleines Kind hatte sie schwere körperliche Probleme, wie Magengeschwüre im Alter von nur 10 Jahren und Gallensteine mit 20. Als Erwachsene war sie auch oft schwer krank und hatte sogar einmal eine lebensbedrohliche Lungenentzündung. Sie kennt ihre Grenzen nicht und merkt nicht, wie krank sie ist. Auf der emotionalen Ebene fühlt sie sich verpflichtet, sich um ihre Familie und ihre Schüler zu kümmern. Durch ihre Panikattacken ist sie stark eingeschränkt.
 
Edelstein-Themen: kein Gefühl dafür zu haben, wie müde man ist. Schwierigkeiten, gesunde Grenzen einzuhalten; sie hilft anderen bis zum Burnout. Schwere Probleme; körperliche Schwierigkeiten und geistig schwer belastet durch die Geschichte ihrer Eltern. Starke Persönlichkeit mit viel Ausstrahlung. Qualitätsbewusstsein, Perfektionismus. Sie hilft Anderen gern; als Kind wurde von ihr extreme Unterstützung für ihren Vater gefordert.
 
Edelstein-Themen im vorliegenden Fall: Sie hat weitgehend das Gefühl für den eigenen Körper verloren (gefühllos), was dazu führt, dass sie ihre persönlichen Grenzen zu ihrem eigenen Schaden missachtet. Sie spürt ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr, sondern versucht, (sogar als Kind), die der Menschen um sie herum zu erfüllen.
 
Amethyst1 Amethyst Themen: Panik; Angst, ohnmächtig zu werden; Überreizung, kennt ihre Grenzen nicht, lässt alles an sich heran; sehr engagiert; besser durch sicher zu Hause sein, Angst in kleinen Räumen, Angst in Menschenmengen + + +, Zittern, Migräne, Atemwegserkrankungen, Schlafstörungen.

Amethyst Themen im vorliegenden Fall:
Furcht vor Ohnmacht, Angst, den Körper zu verlassen; fühlt sich unsicher, wenn sie nicht zu Hause ist; ist schnell überreizt und lässt alles zu sehr an sich heran kommen, überfürsorglich. 
 
Verordnung: Amethyst 30K
 
Schwere Erstverschlimmerung nach Einnahme des Mittels; Träume von Tod, Umzug, Krankheit und Reisen. Sie zittert und die alten Beschwerden tauchen in abgemilderter Form  wieder auf. Danach wird sie viel ausgeglichener und wagt es sogar, im Dunkeln zu fahren. Sie ist weniger ängstlich in Situationen, die ihr früher Angst gemacht hätten. Ihre Energie ist gut, sie fühlt sich den ganzen Tag über fit und ist nicht mehr so krank, wie sie vorher war. Eine enorme Verbesserung, sowohl körperlich als auch emotional, hat in den letzten anderthalb Jahren, in denen sie Amethyst in aufsteigender Potenz von 30K bis 10MK eingenommen hat, stattgefunden. Ihre Reaktion auf Amethyst ist bemerkenswert. Es geht ihr körperlich bestens und sie hat keine Panikattacken mehr. Sie fühlt sich endlich „zuhause“.
 
Foto:
Amethyst1: Mineraliensammlung des Naturmuseums Senckenberg. Amethyst, Eva Kröcher
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Kategorie: Fälle
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Stichwörter: schwere Erkrankungen in der Kindheit, fehlende Grenzen, Atemwegserkrankungen, Schlafstörungen, Migräne, Angst vor Menschenmengen, Angst vor Ohnmacht
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Mittel: Amethyst

 

Fürsorge bis zum Umfallen: ein Amethyst Fall

von Enna Stallinga
 

Anamnese: In ihrer Kindheit war sie ständig krank: Migräne, Magengeschwüre – im Alter von 10 Jahren(!)  - und Gallensteine mit 20 Jahren. Als Kind litt sie außerdem unter Bronchitis und Ekzemen, rechtsseitigen Gesichtsneuralgien, Zystitis und Pyelonephritis. Vor zehn Jahren hatte sie eine schwere Lungenentzündung, an der sie fast gestorben wäre; sie wurde bewusstlos ins Krankenhaus eingeliefert. Sie hatte nicht gewusst, wie krank sie war und hatte  es zu lange schleifen lassen. Ein paar Jahre davor hatte sie ein Burnout-Syndrom mit Panikattacken, nachdem sie ihre Schwester intensiv unterstützt hatte. Sie war weit über ihre Belastbarkeitsgrenze hinaus gegangen und konnte nicht mehr schlafen. Nun war sie glücklich, wieder sicher zu Hause zu sein.

 

Geist und Gemüt: sie ist schnell überreizt, kann sich nicht abgrenzen. Sie ist eine Perfektionistin und hat ein großes Bedürfnis nach Kontrolle. Sie ist unternehmungslustig und ist sehr aktiv in der Organisation aller Arten von Projekten und Ausstellungen. Sie hat Angst vor Krankheit und Tod. Vor zehn Jahren, als sie so krank war, hatte sie große Angst. „Man  verliert das Urvertrauen." Angst in engen Räumen + + +, Angst in Menschenmengen + und Angst ohnmächtig zu werden. Sie hat Angst vor Unfällen und wagt es nicht, im Dunkeln Auto zu fahren. „Ich habe schon so viele Unfälle gesehen". Sie hat Angst vor Wahnsinn und davor, plötzlich nicht mehr zu existieren. Sie ist stets besorgt, übervorsichtig und arbeitet zu viel. Sie hat ein „Helfer-Syndrom". „Ich habe so einen guten Draht zu meinen Schülern". Manchmal bekommt sie Wutanfälle.

 
Jugend: Als Kind fühlte sie sich für ihren Bruder verantwortlich. Ihr Vater war emotional von ihr abhängig: „Ich hielt immer seine Hand". Er rief sie jedes Mal an, wenn er mal wieder plante, Selbstmord zu begehen, was er nie wirklich tat. Als sie acht Jahre alt war, wusste sie, dass sie Bildhauerin werden wollte. Als sie achtzehn war, warfen ihre Eltern sie aus dem Haus. „Ich idealisierte die Liebe, sie sollte über allem stehen". Mit neunzehn wurde sie depressiv und fing an, Stimmen zu hören.
 
Familienanamnese: Ihre Eltern hatten während des Krieges schreckliche Dinge erlebt. Ihre Mutter war damals ziemlich leichtsinnig und tat alles für jeden. Ihr Vater sah viele Menschen sterben und entkam mehrmals selbst nur knapp dem Tod.
 
Körperlich: Manchmal kann sie keine Nahrung verdauen, sie erbricht dann und bekommt Durchfall. Ihr Körper wird steif und verkrampft, und sie beginnt zu zittern. Sie muss 24 Stunden im Bett liegen, bis es vorbei ist. Essen: Abneigung gegen fette Speisen, Verlangen nach Süßem, Paprika, Brot und Käse. Schlimmer durch Tomaten, von denen sie Verdauungsstörungen bekommt, und durch Obst. Haut: Ekzeme, Risse an den Fingern.
 
Besonders auffällig ist die Tragik ihrer Eltern, die ihre ganze Jugend beeinflusst. Als kleines Kind hatte sie schwere körperliche Probleme, wie Magengeschwüre im Alter von nur 10 Jahren und Gallensteine mit 20. Als Erwachsene war sie auch oft schwer krank und hatte sogar einmal eine lebensbedrohliche Lungenentzündung. Sie kennt ihre Grenzen nicht und merkt nicht, wie krank sie ist. Auf der emotionalen Ebene fühlt sie sich verpflichtet, sich um ihre Familie und ihre Schüler zu kümmern. Durch ihre Panikattacken ist sie stark eingeschränkt.
 
Edelstein-Themen: kein Gefühl dafür zu haben, wie müde man ist. Schwierigkeiten, gesunde Grenzen einzuhalten; sie hilft anderen bis zum Burnout. Schwere Probleme; körperliche Schwierigkeiten und geistig schwer belastet durch die Geschichte ihrer Eltern. Starke Persönlichkeit mit viel Ausstrahlung. Qualitätsbewusstsein, Perfektionismus. Sie hilft Anderen gern; als Kind wurde von ihr extreme Unterstützung für ihren Vater gefordert.
 
Edelstein-Themen im vorliegenden Fall: Sie hat weitgehend das Gefühl für den eigenen Körper verloren (gefühllos), was dazu führt, dass sie ihre persönlichen Grenzen zu ihrem eigenen Schaden missachtet. Sie spürt ihre eigenen Bedürfnisse nicht mehr, sondern versucht, (sogar als Kind), die der Menschen um sie herum zu erfüllen.
 
Amethyst1 Amethyst Themen: Panik; Angst, ohnmächtig zu werden; Überreizung, kennt ihre Grenzen nicht, lässt alles an sich heran; sehr engagiert; besser durch sicher zu Hause sein, Angst in kleinen Räumen, Angst in Menschenmengen + + +, Zittern, Migräne, Atemwegserkrankungen, Schlafstörungen.

Amethyst Themen im vorliegenden Fall:
Furcht vor Ohnmacht, Angst, den Körper zu verlassen; fühlt sich unsicher, wenn sie nicht zu Hause ist; ist schnell überreizt und lässt alles zu sehr an sich heran kommen, überfürsorglich. 
 
Verordnung: Amethyst 30K
 
Schwere Erstverschlimmerung nach Einnahme des Mittels; Träume von Tod, Umzug, Krankheit und Reisen. Sie zittert und die alten Beschwerden tauchen in abgemilderter Form  wieder auf. Danach wird sie viel ausgeglichener und wagt es sogar, im Dunkeln zu fahren. Sie ist weniger ängstlich in Situationen, die ihr früher Angst gemacht hätten. Ihre Energie ist gut, sie fühlt sich den ganzen Tag über fit und ist nicht mehr so krank, wie sie vorher war. Eine enorme Verbesserung, sowohl körperlich als auch emotional, hat in den letzten anderthalb Jahren, in denen sie Amethyst in aufsteigender Potenz von 30K bis 10MK eingenommen hat, stattgefunden. Ihre Reaktion auf Amethyst ist bemerkenswert. Es geht ihr körperlich bestens und sie hat keine Panikattacken mehr. Sie fühlt sich endlich „zuhause“.
 
Foto:
Amethyst1: Mineraliensammlung des Naturmuseums Senckenberg. Amethyst, Eva Kröcher
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Kategorie: Fälle
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Stichwörter: schwere Erkrankungen in der Kindheit, fehlende Grenzen, Atemwegserkrankungen, Schlafstörungen, Migräne, Angst vor Menschenmengen, Angst vor Ohnmacht
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Mittel: Amethyst

 





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